aboutme
Wie ich zum Namen kam
Meine Familie stammt aus Grindelwald und unser Fammilienwappen ist
ein blauer Wolf zwischen zwei goldenen Sternen.
Familienwappen
Untenstehend findest du einen kleinen Zeitungsausschnitt, bei welchem
der Zwischenfall einer meiner Vorfahren auf dem Gletscher (engl. ICE)
beschrieben ist.
Nun ist ja wohl alles klar:
Gletscher --> ICE
Familenwappen--> WOLF
Zeitungsauschnitt
Donnerstag, 27. März 1986 Nr. 72
Grindelwald und seine Gletscher haben zu Beginn des letzten Jahrhunderts
nicht jeden Besucher restlos beglückt. Der ostpreussische Rittergutsbesitzer
Uklanzky kam im Sommer 1809 nach längern Wanderungen durch die Schweiz auch
nach Grindelwald. Er schrieb nachher: "Als ich nach dem Kirchdorfe
Gidisdorf kam, da eröffnete sich mir das schrecklichste Amphitheater
von der Welt, wo die Collossen, das Wetterhorn, der Mettenberg und
der Eiger, wie starre Riesen den ungeheuren Eiskeller bewachen, den
hier der Winter zum frostigen Depot macht. Der grosse (obere) Gletscher
liegt zwischen dem Wetterhorn und dem Mettenberg, hat aber keinen so grossen
Eisvorrat als der kleine (untere) Gletscher. Die Eislage wird jetzt immer
dünner und macht das Besteigen sehr gefährlich. Diese Erfahrung hat der
Wirt Bohren in Gidisdorf gemacht. Er suchte (1787) seine Ziege auf, die
sich zwischen die Gletscher verirrt hatte, um die wohlschmeckenden Kräuter,
die am Fusse des Mettenberges wachsen zu schmausen. Als er an einen
Eisriss gekommen war, wo die Ziege nicht hinüberspringen wollte, gab er
ihr hinten einen Stoss, wodurch der Druck seines Körpers auf das Eis derart
war, dass es unter ihm brach und ihn in die Tiefe von 64 Fuss hinunterstürzte.
Nun war der arme Mann mitten in dem Eisgewölbe, wovon sich jeden Augenblick
ganze Stöcke krachend lossplitterten und ihm den Tod drohten.
Der arme Bohren, der beim Sturz die rechte Hand brach, hatte vor Angst beinahe
alle Besinnung verloren. Nach und nach emannte er sich, folgte einer Quelle,
die unter der Eismasse wahrscheinlich in das Thal hinabfloss. Nach unendlicher
Mühe, wo er oft auf Händen und Füssen kriechen musste, gelangte er aus dem
eisigen Todtengewölbe ans Tageslicht.
Ich liess mir in Gidisdorf einen Führer kommen, und stieg den untern Gletscher
hinauf, der auch sehr viel von seiner Eismasse verloren hat. Er soll vor
dreissig Jahren sich eine halbe Stunde weiter ins Thal erstreckt haben, wo
jetzt die schönsten Wiesen grünen.
Das Besteigen dieses Gletschers ist sehr gefährlich, wenn man sich nicht gehörig
vorsieht. Der dorthin führende Pfad ist so abschüssig, dass man entweder Thierklauen
oder mit spitzen Nägeln beschlagene Stiefel haben muss. Nie in meinem Leben bin
ich so oft gefallen, als hier, denn leider hatte ich meine gewöhnlichen Schuhe mit
einer ganz neuen Sohle, ohne Absätze an, die durch das Wassser, das Gras und das
Moos so glatt geworden waren, dass ich nur mit Hilfe des Führers weiter steigen
konnte. Jeden Augenblick glitt ich hinab, und dann ging es gerade nach der grausen
Tiefe des Eisthals.
Mein Führer hielt Todesangst aus, denn jedesmal wenn ich fiel, riskierte er immer mit
hinabgezogen zu werden. Oft liess er mich wider Willen los, und dann fuhr ich eine
ganze Strecke hinab, ich klammerte mich aber mit den Händen und Füssen an die Erde,
bis der Führer Zeit gewann, mir entweder die Hand oder seinen Stab zu reichen.
Die Ansicht der Eismassen ist einzig, wiewohl fürchterlich-schön. Je höher man steigt,
je näher und gefährlicher wird der Weg. Bald anblickte man das niedrigste Horn des
Eigers und entdeckt in dem kahlen Felsen nicht weit von seiner höchsten Spitze, ein
rundes Loch, durch welches man mit Erstaunen den Himmel auf der ganzen Seite zu sehen
bekommt. Wenn die Sonne niedrig steht, scheint sie durch dieses Loch durch. Froh kehrte
ich nach dem Thal zurück, fand aber dass der, Rückweg noch gefährlicher ist, als das
Heraufsteigen, weil man den Abgrund immer vor Augen hat, und die offenbare Lebensgefahr
die Schritte noch gefährlicher macht. Ich kann aufrichtig gestehen, dass ich ein Viertel
des Wegs gegangen und drei Viertel hinabgerollt bin. Denn ich konnte zuletzt gar keinen
festen Schritt mehr thun. Milde und matt warf ich mich in Gidisdorf aufs Lager, kein
Preis und keine Schätze der Welt hätten mich wieder auf die Beine bringen können.. "
Chr. Rubi